Treibhaus Luzern

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Mehrwegflaschen für die Bühne

Aus der Kooperation vom Treibhaus Luzern und der Nonprofit Organisation Viva con Agua entstanden Wasserflaschen, um Bands und Künstlerinnen auf der Konzertbühne den Durst zu stillen. Recycling, Fairtrade und Nachhaltigkeit – das Jugendkulturzentrum will mit gutem Beispiel vorangehen und die Zielgruppe sensibilisieren.

Die Plastikvermüllung zeugt von einer steigenden Verantwortungslosigkeit gegenüber unserer Umwelt und belastet die Gewässer der Erde steigend – gegen diese Entwicklung kämpft das Treibhaus Luzern und die Nonprofit Organisation Viva con Agua. Um eine Verbesserung bewirken zu können, muss zuerst die eigene Haltung verändert werden. Deswegen wurden Edelstahlflaschen als Bühnenwasser eingeführt, um Einweg Pet-Flaschen ersetzen. Dabei reduziert das Jugendkulturhaus den Pet-Abfall, unterstützt den Verein Viva con Agua und sensibilisiert den Umgang mit unserem Quellwasser.

Zurückbringen oder kaufen

Die Mehrweglaschen werden zukünftig von auftretenden KünstlerInnen auf der Bühne benutzt. Nach dem Auftritt müssen die Mehrwegflaschen wieder retourniert werden, damit sie vom Treibhaus gewaschen und für weitere Konzerteinsätze verwendet werden können. Bandmitglieder haben die Möglichkeit, ihre Trinkflasche nach dem Auftritt zum Einkaufspreis zu beziehen, um auch so das Projekt zu unterstützen. „Bei Konzerten hat uns schon länger gestört, dass die Bandmitglieder oft nur ein paar Schlucke aus den gekauften Pet-Flaschen trinken, wir sehr viel eingekauftes Trinkwasser einfach wieder wegleeren müssen und wir so den unnötigen Plastikverbrauch unterstützen. Mit der Idee von wiederverwendbaren Wasserflaschen möchten wir nach unseren Möglichkeiten etwas für den Klimaschutz beitragen“, meint Corinne Imbach, Leiterin vom Treibhaus Luzern. Ob das Projekt längerfristig funktionieren wird und ob sich die Idee auch in anderen Kulturhäusern durchsetzen wird, wäre laut Imbach erfreulich. „Als Jugendkulturhaus haben wir eine Vorbildfunktion – dafür müssen wir auch mal Experimente eingehen.“

Jugend-Aktivismus für den Klimaschutz

Die Aktualität des Projekts ist brisant: Klimademos, die von Jugendlichen auf der ganzen Welt geplant werden und die Aufrufe zu einem Umdenken, füllen die Schlagzeilen. Der Einsatz für Ressourcenschutz ist auch ein Ziel des Vereins Viva con Agua, welcher sich für sauberes Trinkwasser für alle Menschen weltweit einsetzt. „Weniger Plastik bedeutet sauberere Gewässer, was wiederum der Trinkwasserqualität weltweit zugutekommt“, meint Gregor Anderhub, Geschäftsleiter von Viva con Agua. „Die Idee vom Treibhaus hat uns sofort gepackt und wir freuen uns, dass wir durch die Partnerschaft mit dem Treibhaus auf positive Art einen lokalen Beitrag leisten können.“ Dank dem ehrenamtlichen Engagement von rund 10'000 jungen Personen aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, den Niederlanden, Spanien, Mosambik und Uganda realisiert Viva con Agua weltweit Wasserprojekte, Sanitäranlagen und Hygieneschulungen. Seit der Gründung vor 10 Jahren konnte Viva con Agua Schweiz bereits 150'000 Personen in Nepal und Mosambik den Zugang zu Wasser, Sanitäranlagen und Hygieneschulungen ermöglichen.

Treibhaus Sommerbeiz mit und von Viva con Agua

Die Zusammenarbeit vom Treibhaus und Viva con Agua festigst sich nicht nur durch das neuste Bühnenwasser-Projekt, sondern geht im Sommer 2019 mit dem Projekt „Sommerbeiz“ weiter: Bereits zum zweiten Mal übernehmen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer von Viva con Agua während den Treibhaus Sommer-Betriebsferien den Gastronomiebetrieb im Treibhaus Garten. Viva con Agua betrieb die Sommerbeiz bereits im Jahr 2017 während eines Monats in den Schulsommerferien. Der aus der Sommerbeiz resultierende Gewinn von Fr. 20‘317 verwendete Viva con Agua für ihre Trinkwasserprojekte.

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